the
making of
erdmöbel
versus ekimas
dreierbahn
(nhabajard)
dreierbahn ist
ein alter lieblingssong von der diätplatte. der vocoder ersetzt guitarren
und bass, der gesang wird verfremdet und verzaubert durch den autotune-apparat.
proppe steuert eine kleine blümchen-synthi-melodei bei und am schluss
singt der 3-stimmige am computer generierte chor rückwärts: "dreierbahn,
ein letztes mal, süsse komm wir fahrn, dreierbahn."
bar
eden
ein arrangement
wie ein verträumter nachmittag in dieser bar am meer: mäandern
und springen. sanfte filterfahrten, vorsichtiges gescratche, samples aus
den heissesten gegenden dieser welt: new orleans, hollywood, rio de janeiro.
aber: assoziative gedankenblitze und ein emotionales auf und ab.
ich
weine
ein track, der
sich stimmungsmässig stark von der "delfine"-version unterscheidet.
ich dachte mir, dass diese beschwingte daumenhoch-musik sehr gut zum text
passen würde. anleihen von esquivel sorgen für eine mexikanische
atmosphäre: klarinetten, klapperschlangen, klavicorde. leise dudelt,
tuckert und fiept dazu der synthi-park music & arts club/cologne. (tipp:
watch out for esquivel: the greatest!)
tätowiert
von innen
der bass-sound
ist meiner erinnerung von pink floyds "welcome to the machine" nachempfunden.
wahrscheinlich war das aber ganz anders. (aber deswegen hör ich mir
den scheiss nicht nochmal an.) christian wuebben spielt seine 82er simmons
e-drums in den wilden teilen. in dieser aufnahme tauchen das einzige mal
auf der ganzen cd original-samples aus der "delfine"-version auf, wenn
auch stark verzerrt und gefiltert. der mellotron-männerchor im refrain
erinnert mich an den schwülstigen werner herzog film "aguirre, der
zorn gottes" mit klaus kinsky. die musik dort ist, wenn ich mich richtig
entsinne, von der krautrockgruppe popol vuh.
weit
über der zeit
mein neuer korg-drummy
probiert in aller ruhe sämtliche seiner sounds aus. der track ist
hergestellt aus einer demoaufnahme von markus und mir. markus' gesang und
bass steuert die vocodersynthis. auf die tolle idee mit dem gedicht kamen
wir, weil man den ebenso wunderschönen wie nuschelnden vocoder nicht
verstehen kann. das gewische im schlussteil bin ich am plattenspieler,
gesamplet.
wette
unter models
"mehr sehnsucht
- weniger sentimentalität" war die devise für die neue version.
keine harmonien mehr, nur noch markus' gesang und drums. samples aus fernseh-krimis
sorgen später für eine spannende tatort-atmosphäre, bevor
es gegen ende noch housemässig abgeht.
wie
ich mir es wünsche
meine gute-laune-nummer
bei erdmöbel. genauso unkompliziert ist auch das arrangement. gesang,
achtelnoten-bass-line, etwas guitarre, korall-synthi-melodei, disco-drum-machine.
in der mitte und am schluss singt der vocoder-ekimas-chor. den snareschlag
im auftakt klaute ich mir vom fabulösen thomas hoppe von dr. ring-ding
& the senior allstars. vielen dank thomas.
trost
im stich
der bass ist
so tief, dass man ihn auf ollen computer-lautsprechern nicht hören
kann. ein bisschen guitarre. ein echo im 3/16 takt spielt die schlagzeugornamente.
im "meister des universums"-teil hört man die himmlische wirkung des
uralten tapco-spring-reverb auf den gesang.
der
sommer ist vorbei
der sommer war
vorbei, definitiv. und so fühlte ich mich auch, allein im studio am
eigelstein. also schraubte ich an der nummer herum, bis niemand sie mehr
hören konnte ohne ernsthaft über die sinnlosigkeit dieses eitlen
weltenkarussells nachzugrübeln. wir haben das arrangement weitgehend
so gelassen aber beim mix schlimmstes verhindert durch ein paar schöne
sounds. der song kann jetzt nicht mehr seine volle destruktive energie
entfalten. märchenschallplatte, oboen, das berühmte besenspiel
des christian wuebben, roland-pizzikaten und der beat mehrerer 70er disco-platten
versauen einem den unkomplizierten suizid. am schluss singen ja auch wieder
die vögel.
das
beste von osten
der bonustrack
(schöne üblichkeit der frühen cd-phase). nicht nur wegen
der berühmten zeile das populärste lied von erdmöbel. dies
ist die live-version von "erdmöbel versus ekimas" und wurde in der
tat auch live gespielt im studio. nur gesang, guitarre und mein kleines
livebesteck. eine schwermütige verzerrer- und filterorgie. kein nachträgliches
gebastel, keine overdubs, nicht einmal neu mischen war möglich, denn
es existiert nur ein stereo-dat-tape.
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technik
am schluss noch
für die anderen musiker eine aufzählung der für diese produktion
benutzten geräte. nord lead, access virus, novation bass-station,
MAM tb-303-clone, MAM vocoder, roland mc-303 groove-box, akai mpc 2000,
akai s-2800i, korg electribe r, steinberg wavelab 2.02, 82er simmons sds
irgendwas, 89er alesis d4, roland orchestra expander, 78er dr.böhm
"böhmat" automatische wurstorgelbegleitung, 81er roland band-echo
mit chorus, 79er tapco spring reverb, lexicon jam-man, antares autotune,
moog-fogger filter, waldorf 4-pole filter, technics plattenspieler, eine
grosse kiste alter schallplatten aus aller welt, das digitale ekimas-tonmaterial-archiv,
akai stand-alone hard-disk recorder syncronisiert mit cubase auf pc
.
making
of-fortsetzung
www.erdmöbel.de